Immer mehr Menschen in Deutschland wollen auf die Jagd gehen. Binnen zehn Jahren habe sich die Zahl der Prüflinge für den Jagdschein fast verdoppelt, berichtete die “Neue Osnabrücker Zeitung” am Samstag unter Berufung auf den Deutschen Jagdverband. Im vergangenen Jahr habe es 18.820 Anmeldungen für die Jagdprüfung gegeben; jeder fünfte Interessent sei allerdings durchgefallen.
Die meisten Anmeldungen zu Prüfungen gab es den Angaben zufolge mit fast 4000 in Niedersachsen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 3169 sowie Mecklenburg-Vorpommern und Bayern mit je 2350.
Die Jagdprüfung kann ab 15 Jahren absolviert werden. Zur Vorbereitung müssen Theorie- und Praxisstunden genommen werden. Neben Natur- und Tierschutz steht unter anderem auch Waffenkunde auf dem Lehrplan.
“Nicht erst durch Corona entdecken immer mehr Menschen die heimische Natur und wollen sie schützen”, sagte der Präsident des Jagdverbands, Volker Böhning, der “Neuen Osnabrücker Zeitung”. Vielen reiche es nicht, Naturschutz in Form einer Spende zu leisten. “Unsere Umfragen zeigen: Wer Jäger wird, will Natur selbst mitgestalten und schätzt Wildbret”, sagte Böhning.
Quelle: AFP