Anlässlich des 30. Todestags der französischen Chanson-Ikone Serge Gainsbourg am kommenden Dienstag hat seine Tochter angekündigt, bald ein Museum zu eröffnen. Charlotte Gainsbourg sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie wolle das frühere Pariser Haus ihres Vaters “möglichst bis zum Jahresende” für die Öffentlichkeit zugänglich machen, womöglich sogar schon nach den Sommerferien.
Lange habe sie die früheren Privaträume ihrer Familie “wie einen Schatz” gehütet, sagte Charlotte Gainsbourg, die als Sängerin und Schauspielerin Karriere gemacht hat. Aber der Ort gehöre einfach zum Pariser Kulturerbe. In dem kleinen Haus mit niedriger Decke in der Rue de Verneuil 5 auf dem linken Seine-Ufer könne man viel über die Persönlichkeit ihres Vaters entdecken.
“Es ist ziemlich überraschend”, sagte Charlotte Gainsbourg. “Unser Bild von Künstlern ist, dass sie in riesigen luxuriösen Räumen leben, aber dieses Haus ist ziemlich bescheiden.”
Ihr Vater habe es “schon zu seinen Lebzeiten in ein Museum verwandelt und mit Sammelsurien vollgestopft – wir hatten als Kinder immer Angst, etwas kaputt zu machen.” Als “besonders berührend” bezeichnet Charlotte Gainsbourg etwa eine Büste, die ihre Mutter Jane Birkin von ihrem Vater anfertigte.
Serge Gainsbourg war am 2. März 1991 im Alter von 62 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Er gilt bis heute als einer der bedeutendsten französischen Chansonniers und Komponisten und war auch als Schauspieler und Schriftsteller tätig. Zu seinen Hits zählen “Je t’aime… Moi non plus”, den er im Duo mit Jane Birkin sang, und “Requiem pour un con”.
Quelle: AFP