US-Golfstar Woods bei schwerem Autounfall an den Beinen verletzt

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Golf-Superstar Tiger Woods hat bei einem schweren Autounfall Verletzungen an den Beinen erlitten. Der 45-Jährige habe “sehr viel Glück” gehabt, den Unfall zu überleben, teilte die Polizei von Los Angeles am Dienstag mit. Sein SUV hatte sich südlich der kalifornischen Metropole auf einer stark abschüssigen Strecke mehrfach überschlagen. Der 45-jährige US-Sportler wurde umgehend operiert. 

Nach Angaben des Polizeichefs von Los Angeles, Alex Villanueva, gibt es keine Hinweise darauf, dass Woods zum Zeitpunkt des Unfalls unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand. Er sei aber zu schnell gefahren.

Mit schwerwiegenden juristischen Konsequenzen muss Woods indes nicht rechnen. Eine Klage wegen “rücksichtslosen Fahrens” drohe ihm nicht, sagte Villanueva. “Das ist ein reiner Unfall.”

Woods musste von der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden. Der Golfstar wurde mit einer Halskrause und einem Brett zur Stützung seiner Wirbelsäule ins Krankenhaus transportiert.

Woods habe “erhebliche orthopädische Verletzungen” an seinem rechten Unterschenkel und Knöchel erlitten, erklärte das Krankenhaus Harbor-UCLA. Er sei am Schienbein operiert worden, zudem seien ihm “Schrauben und Stifte” zur Stabilisierung seines Fußes und seines Knöchels eingesetzt worden. Woods sei “wach und ansprechbar” und erhole sich in seinem Krankenzimmer.

Woods danke den Sanitätern und bedanke sich für die Genesungswünsche, hieß es in einer Erklärung auf dem Twitter-Konto des Golfstars. Weitere Informationen über seinen Gesundheitszustand würden vorerst nicht veröffentlicht.

Ex-US-Präsident Barack Obama wünschte Woods eine schnelle Genesung. “Wenn wir in all den Jahren etwas gelernt haben, dann, dass man Tiger nie aufgeben sollte”, twitterte Obama. Sein Nachfolger Donald Trump, selbst ein begeisterter Golfer, ließ über einen Sprecher ausrichten: “Erhole dich schnell, Tiger. Du bist ein wahrer Champion.” Woods’ frühere Lebensgefährtin, Ex-Ski-Star Lindsey Vonn, twitterte, sie bete für den 45-Jährigen. 

Woods war nach Angaben des Polizeichefs alleine in dem Auto unterwegs, als dieses am Dienstag um kurz nach 07.00 Uhr Ortszeit nahe der hügeligen Halbinsel Palos Verdes südlich von Los Angeles verunglückte. Andere Fahrzeuge waren demnach nicht in den Unfall verwickelt. Der Unfall ereignete sich auf einer steilen Strecke, auf der in den vergangenen Jahren immer wieder Fahrzeuge wegen überhöhter Geschwindigkeit verunglückt sind.

Der von Woods gesteuerte SUV kam nach Angaben der Polizei auf die entgegengesetzte Fahrspur und prallte dann auf die Bordsteinkante und gegen einen Baum. Nachdem es sich mehrfach überschlagen hatte, blieb das Fahrzeug auf die Seite gekippt auf einer Rasenfläche liegen.

Woods hatte sich wegen eines Golfturniers in der Gegend aufgehalten. Der Unfallwagen war ihm für den Zeitraum seines Aufenthalts zur Verfügung gestellt worden.

Der 45-Jährige ist einer der erfolgreichsten Golfspieler der Geschichte. Er gewann in seiner Karriere 15 Major-Turniere. 

Woods’ Laufbahn hatte allerdings einen starken Einbruch erlebt, nachdem im Jahr 2009 ein Skandal um sein Privatleben für Riesenwirbel gesorgt hatte. Nahe seinem Haus im Bundesstaat Florida krachte Woods damals mit seinem Wagen gegen einen Baum und einen Hydranten. Zuvor soll er Streit mit seiner damaligen Frau Elin Nordegren gehabt haben. Woods gab wenig später Ehebruch zu, das Paar ließ sich 2010 scheiden. Woods nahm damals eine Auszeit vom Profigolf. 

2017 wurde Woods dann mitten in der Nacht von einer Polizeistreife schlafend am Steuer seines beschädigten Fahrzeugs vorgefunden. Er stand zu diesem Zeitpunkt unter dem Einfluss eines Medikamenten-Cocktails. Woods begab sich in stationäre Behandlung.

Ab Januar 2018 legte er dann aber – trotz vier Rückenoperationen in den Vorjahren – ein überaus erfolgreiches Golf-Comeback hin. Im April 2019 gewann Woods zum fünften Mal die US Masters in Augusta. Erst kürzlich wurde er zum fünften Mal am Rücken operiert, weshalb er Zweifel äußerte, ob er 2021 wieder an den Masters in Augusta würde teilnehmen können.

Quelle: AFP

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