Die EU hat sich 300 Millionen weitere Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna gesichert. Brüssel habe am Mittwoch einen entsprechenden zweiten Liefervertrag mit dem US-Konzern genehmigt, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Nach Angaben des Unternehmens sollen zunächst 150 Millionen dieser Dosen im dritten und vierten Quartal 2021 geliefert werden.
Moderna hatte Anfang Januar als zweiter Hersteller eine EU-Zulassung für sein Corona-Vakzin erhalten. Ursprünglich hatte die EU-Kommission 80 Millionen Dosen des Mittels bestellt und hielt eine Option auf weitere 80 Millionen.
Im Rahmen dieser beiden Verträge habe sich Moderna nun verpflichtet, bis Ende 2021 insgesamt 310 Millionen Dosen an die EU zu liefern, erklärte das Unternehmen. Demnach hält Brüssel dann noch eine Option auf 150 Millionen weitere Dosen, die im nächsten Jahr geliefert werden könnten.
Wegen Produktionsengpässen laufen die Impfkampagnen der EU-Mitgliedstaaten weiterhin nur schleppend an. Obwohl auch das Mittel des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca mittlerweile eine EU-Zulassung erhalten hat, haben nach Angaben von der Leyens bislang nur knapp 22 Millionen EU-Bürger eine erste Dosis verabreicht bekommen. Für einen vollständigen Schutz sind zwei Dosen nötig.
Wie auch der zuerst zugelassene Impfstoff von Biontech/Pfizer basiert das Moderna-Mittel auf der neuartigen mRNA-Technologie. Nach bisherigen Angaben der Hersteller helfen diese Vakzine auch gegen die bislang bekannten neuen Varianten des Coronavirus.
Quelle: AFP