Nach der raschen Ausbreitung von ansteckenderen Varianten des Coronavirus in Vietnam haben die Behörden eine 15-tägige Ausgangssperre für die besonders betroffene nördliche Provinz Hai Duong angeordnet. Ab Dienstag dürfen die Einwohner nur noch für die Arbeit sowie für Einkäufe von Lebensmitteln oder Medikamenten ihre Häuser verlassen, teilte das Gesundheitsministerium am Montag mit. Davon betroffen sind rund zwei Millionen Menschen.
Vietnam war es lange gelungen, das Virus mit Hilfe strikter Reisebeschränkungen und Quarantänemaßnahmen sowie einer konsequenten Test- und Nachverfolgungsstrategie weitgehend unter Kontrolle zu halten. Zuletzt jedoch verzeichneten die Behörden einen rapiden Anstieg von Infektionen vor allem mit ansteckenderen Corona-Mutanten, darunter aus Südafrika und Großbritannien. Seit Ende Januar wurden 637 neue, nicht von Reisenden eingeschleppte Fälle registriert, darunter allein 461 in der Provinz Hai Duong.
Neben der Ausgangssperre beschlossen die Behörden ein weitgehendes Fahrverbot für die Provinz, zudem wurde die vor den Ferien zum Mond-Neujahr angeordnete Schließung von Schulen, Bars, Restaurants und Karaoke-Bars verlängert. Auch in anderen Gebieten mit neuen Corona-Ausbrüchen im Süden und Zentrum des Landes wurden die Menschen bereits aufgefordert, zu Hause zu bleiben.
Quelle: AFP