Dutzende Verletzte nach Erdbeben der Stärke 7,3 in Japan

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Nach einem starken Erdbeben vor der japanischen Ostküste gibt es Berichten zufolge Dutzende Verletzte. Das Beben hatte nach Angaben der Behörden eine Stärke von 7,3 und verursachte in einigen Gebieten entlang der Ostküste schwere Erschütterungen. Fast eine Million Haushalte waren vorübergehend ohne Strom. Eine Tsunamiwarnung wurde nicht ausgegeben. Die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete von mehr als 50 Verletzten. 

Nach Angaben der japanischen Meteorologiebehörde ereignete sich das Beben um 23.08 Uhr (Ortszeit, 15.08 Uhr MEZ) in einer Tiefe von 60 Kilometern vor Fukushima – in der Nähe des Epizentrums des verheerenden Erdbebens von 2011, das einen Tsunami auslöste und mehr als 18.000 Menschen das Leben kostete. Die Behörde hatte die Stärke des Bebens zunächst mit 7,1 angegeben und korrigierte sie später auf 7,3. Die Erschütterung sei eine Nachwirkung des Bebens von 2011 gewesen.

In der Nacht gab es eine Reihe von Nachbeben, darunter eines mit der Stärke von 4,7, wie die Behörde weiter mitteilte. 

Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete mehr als 50 Verletzte, ohne weitere Details zu nennen. Zunächst gab es keine Berichte über schwere Schäden. Lokalmedien meldeten jedoch einen Erdrutsch auf einer Landstraße. In der betroffenen Region fiel in rund 950.000 Haushalten der Strom aus. 

Der Betreiber des Atomkraftwerks in Fukushima, Tepco, teilte im Online-Dienst Twitter mit, er prüfe den Zustand der Anlage, in der es 2011 nach dem Erdbeben und dem Tsunami zur Kernschmelze in drei der sechs Reaktoren gekommen war. Es handelte sich um das schlimmste Atomunglück seit der Tschernobyl-Katastrophe von 1986.

Regierungssprecher Katsunobu Kato sagte zu Journalisten, er habe Berichte erhalten, denen zufolge die Anlage in Fukushima und das Atomkraftwerk Onagawa “keine Auffälligkeiten” zeigten. Ministerpräsident Yoshihide Suga kündigte ein Treffen mit seinem Kabinett am Sonntagmorgen um 09.00 Uhr an. 

Japan liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten aufeinander stoßen. In diesem Gebiet kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

Quelle: AFP

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