Eine deutliche Mehrheit der Unternehmen in der Informationswirtschaft sieht keinen Produktivitätsverlust durch das Homeoffice. Nach einer Umfrage unter 850 Firmen der Branche durch das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim berichten drei Viertel der Unternehmen von einer konstanten oder sogar gestiegenen Produktivität derjenigen Beschäftigten, die seit Beginn der Corona-Pandemie erstmals im Homeoffice arbeiten.
Die Informationswirtschaft umfasst die Bereiche Informations- und Kommunikationstechnologie, Mediendienstleister sowie sogenannte wissensintensive Dienstleister – etwa Berater, Ingenieurbüros und Marktforscher. Insgesamt gehen 45 Prozent dieser Unternehmen davon aus, dass mehr als die Hälfte ihrer Beschäftigten Heimarbeit leisten könnten. Nur rund jedes zehnte Unternehmen der Branche sieht keinerlei Möglichkeiten, dass die Arbeitnehmer zu Hause arbeiten.
Dem ZEW zufolge spielt es eine große Rolle, ob ein Unternehmen auf vorherige Homeoffice-Erfahrungen zurückgreifen kann, weil ein Teil der Beschäftigten schon vor der Corona-Krise regelmäßig im Homeoffice arbeitete. So berichten Unternehmen mit solcher Erfahrung weitaus häufiger von Produktivitätssteigerungen der Beschäftigten, die neuerdings von zu Hause aus arbeiten (20 Prozent), als Unternehmen ohne entsprechende Erfahrung (sechs Prozent).
Quelle: AFP