Inmitten einer massiven Impfkampagne ist der Corona-Lockdown in Israel am Sonntag etwas gelockert worden. Friseure konnten ebenso wie kleine Geschäfte wieder öffnen. Im Nachbarland Jordanien wurden die Schulen nach fast einem Jahr wieder geöffnet.
“Diese Wiedereröffnung ist wirklich eine gute Sache”, sagte die 49-jährige Sarit Reouven, die in Jerusalem Schuhe für die Hochzeit ihres Sohnes kaufte. “Ich glaube, wir können das Ende der Krise absehen.”
Seit Mitte Dezember wurden in Israel bereits 3,4 Millionen Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Mehr als zwei Millionen von ihnen erhielten auch schon die zweite Impfung. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu rief erneut dazu auf, sich impfen zu lassen. Der Aufruf richtete sich vor allem an die Menschen über 50 Jahre.
Hotels bleiben in Israel aber vorerst weiter geschlossen. Restaurants dürfen Speisen nur zum Mitnehmen verkaufen. Internationale Flüge nach Israel werden nicht vor dem 20. Februar wieder möglich sein.
Hunderttausende jordanische Schüler konnten derweil erstmals seit fast einem Jahr wieder zum Unterricht gehen. Das Bildungsministerium in Amman gab die Zahl der Kinder, die seit Sonntag wieder beschult werden, mit mehr als 773.000 an.
“Ich bin sehr zufrieden, weil ich meine Freundinnen und meinen Lehrer wiedergesehen habe”, sagte die siebenjährige Mekka. “Zu Hause habe ich mich gelangweilt, in der Schule ist es viel besser.”
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen war in Jordanien zuletzt zurückgegangen. Seit März 2020 wurden in dem Land mehr als 330.000 Fälle registriert, knapp 4400 Menschen starben an Covid-19.
Quelle: AFP