Mit Schneeverwehungen, Glatteis und Zugausfällen hat der für das Wochenende vorhergesagte Wintereinbruch in der Nacht zum Sonntag im Norden und in der Mitte Deutschlands vielerorts beträchtliche Verkehrsbehinderungen verursacht. Die Deutsche Bahn stellte zahlreiche Verbindungen im Nah- und Fernverkehr ein. Betroffen waren nach Angaben des Unternehmens vom Sonntag unter anderem die Strecken zwischen Berlin, Hannover und Dortmund/Köln sowie Hamburg und Dortmund/Köln.
Auch der Fernverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden wurde bis auf weiteres eingestellt. Zudem verkehren am Sonntag keine Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Kiel, Hamburg und Lübeck sowie zwischen Hamburg und Westerland. Der Fernverkehr zwischen Berlin und Frankfurt über Braunschweig/Kassel ruht ebenfalls bis auf weiteres.
Auch Regionalverbindungen wurden in mehreren Bundesländern gestrichen. So meldete Bahn beispielsweise in Nordrhein-Westfalen Störungen unter anderem auf den Strecken zwischen Münster und Recklinghausen, Duisburg und Düsseldorf sowie Duisburg und Krefeld.
Auf den Straßen führte der Wintereinbruch ebenfalls zu teils heftigen Behinderungen. Auf der eingeschneiten Autobahn 7 bei Kirchheim in Hessen blieben in einer Steigung zehn Sattelzüge stecken, wie die Polizei in Bad Hersfeld mitteilte. Im weiteren Verlauf der A 7 kam der komplette Verkehr in der Nacht zum Sonntag für vier Stunden zum Erliegen.
In Niedersachsen musste in der Nacht zum Sonntag die A 30 am Schüttorfer Kreuz nach einem Unfall in Fahrtrichtung Hannover voll gesperrt werden. Bei starkem Schneefall und Schneeverwehungen war der Fahrer eines Sattelzugs von der Fahrbahn abgekommen. Der Lkw kippte auf die Fahrerseite und legte sich quer über die Fahrbahn. Der 30-jährige Fahrer kam mit leichten Verletzungen davon.
Heftige Schneefälle wurden auch aus dem Münsterland gemeldet. In Rheinland-Pfalz stürzten bei Eisregen mehrere Bäume auf die Autobahn 48 zwischen Höhr-Grenzhausen und dem Dreieck Dernbach. Die Fernstraße wurde in diesem Bereich gesperrt. Nach Angaben der Koblenzer Polizei drohten am Sonntagmorgen weitere Bäume auf die Autobahn zu kippen.
Andere Polizeidienststellen in den betroffenen Bundesländern meldeten hingegen nur wenige wetterbedingte Einsätze. Weitere massive Schneefälle bei teils starkem Wind werden am Sonntag unter anderem in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens, Thüringens, Sachsen-Anhalts und Sachsens erwartet. Die Behörden riefen dazu auf, Autofahrten wenn möglich zu vermeiden.
Quelle: AFP