Mehr als 33 Jahre nach dem Mord an einer Frau in Berlin-Neukölln vor den Augen ihres kleinen Sohns werden in einem zweiten Prozess um den Fall am Donnerstag (09.15 Uhr) vor dem Berliner Landgericht die Plädoyers und ein neues Urteil erwartet. Der Angeklagte Klaus R. wurde im September 2019 bereits wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil im Juni 2020 aber unter Verweis auf eine unzureichende Beweisführung auf.
R. wird der Mord an Annegret W. zur Last gelegt, mit der er im Jahr 1987 eine Affäre hatte. Jahrelang konnte in dem Fall kein Verdächtiger ausfindig gemacht werden, woraufhin die Ermittlungen im Jahr 1991 eingestellt wurden. Erst 2015 brachte eine neue DNA-Analyse die Ermittler auf die Spur von R., der 2018 festgenommen und anschließend wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Quelle: AFP