Ermittler haben eine Fälscherwerkstatt in Magdeburg ausgehoben. Drei Tatverdächtige, die im sogenannten Darknet gefälschte Dokumente wie Rezepte und Ausweise verkauft haben sollen, wurden festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung in Halle an der Saale am Donnerstag mitteilten.
Die Ermittlungen laufen seit 2019, nachdem gefälschte Dokumente im Darknet entdeckt wurden. Die Tatverdächtigen konnten identifiziert und weitere, mutmaßlich durch sie begangene Dokumentenverkäufe aufgedeckt werden.
Am Mittwoch durchsuchten Beamte die Wohnungen der drei 23 und 24 Jahre alten Beschuldigten in Magdeburg sowie ein Büro, das offenkundig als Fälscherwerkstatt genutzt wurde. Die Ermittler beschlagnahmten umfangreiche Beweismittel, darunter Datenträger und Fälschungsutensilien wie Drucker, Siegel, Chemikalien und Folienelemente.
Die gefälschten Dokumente sollen auf verschiedenen Marktplätzen im Darknet angeboten worden sein. Dazu sollen unter anderem Rezepte, vorläufige deutsche Personalausweise sowie Ausweisdokumente aus Österreich, Italien, Tschechien, Polen und Ungarn gehört haben.
Die Bezahlung fand überwiegend in der Kryptowährung Bitcoin statt. Insgesamt sollen die Beschuldigten, denen gewerbsmäßige Urkundenfälschung vorgeworfen wird, dadurch einen Gewinn von umgerechnet etwa 45.000 Euro gemacht haben.
Quelle: AFP