In seiner Bewerbungsrede vor den Delegierten des CDU-Parteitags hat sich der frühere Fraktionschef Friedrich Merz als streitbarer Politiker mit klaren Grundsätzen präsentiert. Sein Anspruch sei “die Führung dieser Partei, aber auch die Führung unseres Landes”, sagte Merz am Samstag vor den Delegierten des digitalen CDU-Bundesparteitags. “Ich werde es mir nicht leicht machen – Ihnen aber auch nicht”, sagte er vor den Delegierten. “Ich werde mich persönlich fordern – Sie aber auch.”
Er werde seine Überzeugungen notfalls auch im Streit vertreten, sagte Merz. “Ich bin nicht in eine Vermittlungsagentur eingetreten”, sagte der frühere Unionsfraktionschef. Er sei mit 16 Jahren “in eine Partei eingetreten, die Grundsätze hat” und dafür “leidenschaftlich kämpft”. Dazu sei er bereit.
“Um Maß und Mitte, um Konsens und Kompromiss, muss in einer Demokratie gerungen werden mit Leidenschaft, zur Not auch gestritten werden”, sagte Merz. Er werde im Bundestagswahlkampf eine klare Auseinandersetzung mit den “Mitbewerbern” von der FDP, den Grünen und der Linkspartei suchen – “respektvoll in der Form, streitig in der Sache”.
Sein Ziel sei ein “modernes, zukunftsfähiges, dynamisches und zugleich soziales Deutschland”, sagte Merz. Die CDU sei als Volkspartei “die einzige Partei, die gesellschaftliche Gruppen nicht gegeneinander ausspielt”, sagte er weiter. “Auch diejenigen, die sozial schwach sind, finden in unserer Partei ein Herz.”
Quelle: AFP