Nach dem Durchzug des Schneesturms “Filomena” sind weite Teile Spaniens von extrem niedrigen Minustemperaturen heimgesucht worden. In einem Dorf der Region Aragon wurden minus 25,4 Grad gemessen, wie der Wetterdienst Aemet am Dienstag mitteilte. Während Teile des Zentrums und Ostens Spaniens unter der Kältewelle litten, gab es in anderen Landesteilen starke Regenfälle. In Barcelona wurden am Montagabend zwei Obdachlose aufgefunden, die offenbar erfroren waren, wodurch sich die Zahl der Opfer der Kältewelle auf fünf erhöhte.
In der Hauptstadt Madrid wurden die Schnee-Räumarbeiten durch die Minustemperaturen behindert. Zahlreiche Straßen waren blockiert, Wasserleitungen eingefroren. Es fehlte an Räumfahrzeugen und Streusalz. Mit minus 10,8 Grad wurden in Madrid Temperaturen gemessen wie seit einem halben Jahrhundert nicht mehr. Am Barajas-Flughafen der Hauptstadt sanken die Werte sogar auf minus 13,2 Grad.
Die U-Bahn in Madrid war voll in Betrieb, am Dienstagmorgen nahmen auch die Busbetriebe allmählich ihren Service wieder auf. Sie sollten vor allem die Fahrten zu den Krankenhäusern sicherstellen. Weiterhin galt der Aufruf an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben. Hunderte von Patienten wurden in den Krankenhäusern aufgenommen, nachdem sie auf den gefrorenen Straßen und Bürgersteigen gestürzt waren. Weil die Befürchtung bestand, Bäume könnten unter der Last des Schnees zusammenbrechen, blieben die Parks geschlossen. In einem Teil der Supermärkte gingen wegen der Verkehrsbehinderungen die Frischeprodukte aus.
Quelle: AFP