Der Grünen-Bundesvorsitzende Robert Habeck hat den Machtanspruch seiner Partei bekräftigt. Die anderen Parteien seien “ermüdet und ausgelaugt”, sagte Habeck am Montag im Deutschlandfunk. Die Grünen hätten die Ideen für die Zukunft programmatisch aufgearbeitet, die anderen Parteien hätten dies nicht. Zudem hätten die Grünen “den Zuspruch der Gesellschaft”. Habeck betonte: “Dieser Verantwortung wollen wir uns stellen.”
Mit Blick auf das Thema Kanzlerkandidatur fügte der Grünen-Chef hinzu: “Das schließt dann eben das personelle Angebot mit ein.” Auf die Frage, ob Habeck weiter Lust dazu habe, Bundeskanzler zu werden, sagte der Grünen-Chef: “Das hat mit Lust gar nichts zu tun.” Seine Partei sei in einer Situation, wo sie “die gesellschaftliche Verantwortung breiter wollen muss”.
Die Grünen wollen sich zwischen Ostern und Pfingsten beim Thema Kanzlerkandidatur festlegen, wie Bundesgeschäftsführer Michael Kellner vergangene Woche sagte. Die Parteivorsitzenden Habeck und Annalena Baerbock wollen dies gemeinsam entscheiden.
In jüngsten Umfragen erreichten die Grünen bis zu 21 Prozent. Eine realistische Regierungsperspektive hätten sie nach jetzigem Stand nur als kleinerer Partner in einer Koalition mit der CDU/CSU.
Quelle: AFP