Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Dezember im fünften Monat in Folge gesunken. Wie die Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte, gingen die Lebenshaltungskosten in der Währungsunion nach einer ersten Schätzung um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück. Grund waren erneut vor allem niedrige Energiepreise.
Die Energiekosten sanken in den 19 Staaten der Währungsunion laut Eurostat um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch die Kosten für Industriegüter gaben im Dezember erneut nach, sie wurden 0,5 Prozent billiger. Die Preise für Dienstleistungen stiegen hingegen um 0,7 Prozent. Lebensmittel, Alkohol und Tabak verteuerten sich mit 1,4 Prozent am stärksten.
Die Verbraucherpreise waren erstmals im August zurückgegangen. Das letzte Mal davor war ein Rückgang im Mai 2016 verzeichnet worden.
Üblicherweise streben Zentralbanken bei der Inflation einen Wert von knapp unter zwei Prozent an, der als optimal für die Entwicklung der Wirtschaft gilt. Sinkende Preise schüren hingegen die Sorge vor einer Deflation – einer wirtschaftlichen Abwärtsspirale mit anhaltend fallenden Preisen und Löhnen.
Quelle: AFP