Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich erneut dafür ausgesprochen, den gemeinsamen Kanzlerkandidaten der Union erst im Frühjahr zu bestimmen. Er glaube, es gebe einen Konsens bei allen Beteiligten, dies “eher spät denn früh zu machen”, sagte Söder am Mittwoch bei der Winterklausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Er plädierte für eine Entscheidung nach den Landtagswahlen im März in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Söder bezeichnete alle drei Bewerber um den CDU-Vorsitz als “hervorragende Kandidaten”. Er könne mit allen gut zusammenarbeiten, sagte der CSU-Chef. Um die Nachfolge der scheidenden CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer bewerben sich Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet, der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen.
Als möglicher Kanzlerkandidat wird seit Monaten auch Söder gehandelt. Zuletzt gab es auch eine Diskussion darüber, ob der Spitzenkandidat CDU- oder CSU-Chef sein muss. Söder wollte sich zu diesen Spekulationen nicht äußern. Er werde sich nach den Landtagswahlen mit dem neuen CDU-Vorsitzenden zusammensetzen, um einen “guten Vorschlag” zu machen, sagte der CSU-Chef lediglich.
Söder zeigte sich erneut offen für eine schwarz-grüne Koalition. Nach seiner Ansicht wird der Kampf um Platz eins bei der Bundestagswahl im Herbst zwischen Union und Grünen stattfinden.
Quelle: AFP