Griechisch-orthodoxe Christen feiern trotz Corona-Pandemie Dreikönigsfest

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Zahlreiche Orthodoxe Christen sind in Griechenland trotz der Corona-Pandemie in die Kirchen geströmt, um das Dreikönigsfest zu feiern. Die meisten Gläubigen trugen dabei am Mittwoch zwar Mund-Nase-Bedeckungen, sie standen jedoch dicht an dicht, um die Kommunion zu empfangen. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hatte die Kirche zuvor aufgefordert, “ihre Verantwortung wahrzunehmen” und die Gotteshäuser zu schließen.

Trotz steigender Corona-Fallzahlen lehnte die Kirche einen Verzicht auf die Feierlichkeiten jedoch ab und stimmte lediglich zu, einige Rituale einzuschränken. Dennoch küssten viele Gläubige am Mittwoch in den Kirchen ungeachtet aller Corona-Auflagen und Hygieneregeln das ihnen entgegen gehaltene Kreuz.

Die linke Syriza-Partei warf Mitsotakis vor, der Kirche nachzugeben und sprach von “absurdem Theater”. Die Mitte-Links-Partei Kinal erklärte, die Kirche gefährde Menschenleben.

In Griechenland gelten seit November strikte Einschränkungen, die nur über Weihnachten leicht gelockert wurden. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem Land mehr als 5000 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert. 

Orthodoxe Priester waren zuletzt wiederholt in die Kritik geraten, weil sie Hygienemaßnahmen nicht respektierten, in der Öffentlichkeit ohne Gesichtsmasken gesehen wurden oder die Abstandsregeln ignorierten.

An Dreikönig wird in Deutschland an die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland erinnert, Orthodoxe Christen feiern an diesemTag hingegen die Taufe Jesu. Es ist einer der höchsten Festtage im Kalender der Orthodoxen Kirche.

Quelle: AFP

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