Gewerkschaft NGG fordert mehr Unterstützung für Hotel- und Gastronomiebranche

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Vor dem Hintergrund der verschärften Corona-Maßnahmen hat die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) eine schnelle und stärkere Unterstützung für die betroffenen Beschäftigten gefordert. Nötig seien ein Mindestkurzarbeitergeld von 1200 Euro sowie eine Corona-Sofortnothilfe von einmalig 1000 Euro, sagte NGG-Chef Guido Zeitler den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. Die Löhne von Kellnern oder Köchinnen seien ohnehin niedrig und das Kurzarbeitergeld “reicht da auf Dauer einfach nicht”.

Bund und Länder hatten am Dienstag die Verlängerung der derzeitigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis zum 31. Januar beschlossen. Zusätzlich wurden die Kontaktbeschränkungen verschärft. Die Gastronomie- und Hotelbranche leidet besonders unter den Einschränkungen. Die NGG fürchtet daher einen weiteren Stellenabbau.

Die Lage sei dramatisch und mit jeder Verlängerung des Lockdowns gehe der Personalabbau weiter, sagte Zeitler den Funke-Zeitungen. “Menschen werden auf die Straße gesetzt, viele Verträge einfach nicht mehr verlängert.” Die gesamte Branche “leidet massiv”, große Hotelketten ebenso wie kleine Betriebe. Die Überbrückungshilfen seien bei 500.000 Euro pro Unternehmen gedeckelt – das sei für die großen Ketten “kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein”.

Der Einzelhandelsverband HDE kritisierte, dass es keinen “klaren Fahrplan zur Wiedereröffnung der Geschäfte” gebe. Die geschlossenen Handelsunternehmen bräuchten “klare Aussagen, unter welchen Bedingungen sie wann ihren Betrieb wieder aufnehmen können”, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Zudem müssten die staatlichen Hilfen angepasst werden – diese reichten derzeit “nicht einmal annähernd für die Begleichung der Fixkosten”. Der HDE dringt zudem auf Ausnahmen bei den Mobilitätsbeschränkungen für den Einkauf und Angebote wie Click & Collect, also das Abholen vorher bestellter Ware.

Quelle: AFP

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