Beim Versuch, einen flüchtenden Autofahrer zu stoppen, haben in Berlin-Neukölln fünf Polizisten leichte Verletzungen davongetragen. Auch der 20-jährige Fahrer des Fluchtwagens erlitt leichte Blessuren, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Demnach war der Autofahrer am Dienstagabend einer Streife wegen seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen und hatte Gas gegeben.
Kurz darauf prallte er mit seinem Auto gegen das Einsatzfahrzeug einer Zivilstreife, die mit eingeschaltetem Blaulicht auf einer Einmündung stand und den Flüchtenden stoppen wollte. Der Polizist am Steuer eines nachfolgenden Einsatzwagens konnte nicht mehr ausweichen und fuhr auf den Fluchtwagen auf.
Bei den Zusammenstößen wurden die beiden Polizisten in dem Einsatzwagen und die drei Zivilfahnder leicht verletzt, ebenso der Mann am Steuer des Fluchtfahrzeugs. Dessen Beifahrer gelang zu Fuß die Flucht. Alle Verletzten wurden in Krankenhäusern ambulant behandelt, die Polizisten konnten ihren Dienst nicht mehr fortsetzen.
Wie sich herausstellte, konnte der nahe dem Unfallort vorübergehend festgenommene 20-Jährige keinen gültigen Führerschein vorweisen. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. In dem Fluchtwagen fanden die Beamten eine Machete, ein Messer und eine kleine Menge mutmaßlicher Betäubungsmittel. Gegen den Fahrer wird nun wegen Verdachts eines verbotenen Autorennens, Fahrens ohne Fahrerlaubnis sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz ermittelt.
Quelle: AFP