Verbraucherschützer fordern eine gesetzliche Regulierung beim Bau von Elektrofahrrädern, damit deren Batterien leichter ausgetauscht werden können. “In einigen E-Bikes ist dieser Austausch nicht möglich oder technisch extrem aufwändig”, sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe in der Onlineausgabe vom Sonntag. Manche Räder müssten heute zum Laden mit in die Wohnung genommen werden, weil ihre Batterie nicht herausnehmbar sei.
E-Bikes müssten deshalb “nach der EU-Ökodesign-Richtlinie reguliert werden, um Qualität und Reparierbarkeit sicherzustellen”, forderte Müller. Derzeit besitzen 16 Prozent der Bundesbürger ein E-Bike, wie eine repräsentative Kantar-Umfrage im Auftrag des vzbv ergab.
95 Prozent kauften sich demnach ein neues E-Bike und nur fünf Prozent ein Gebrauchtes. Damit ein Secondhandmarkt auch für Elektrofahrräder entstehen könne, sei es wichtig, dass Batterien nicht nur austauschbar seien, sondern ihr Zustand jederzeit auslesbar sein müsse, sagte Müller.
Die Bereitschaft, ein E-Bike zu kaufen, erhöht sich mit steigendem Einkommen. So erwägen der Umfrage zufolge lediglich sechs Prozent der Haushalte mit niedrigem Einkommen unter 1500 Euro, sich ein E-Bike zuzulegen. In Haushalten mit einem Einkommen zwischen 2500 und 3000 Euro Nettoeinkommen planen dies 27 Prozent. Die Mehrheit der Befragten möchten ihr E-Bike mehr als zehn Jahre lang nutzen.
Quelle: AFP