Der französische Modeschöpfer Pierre Cardin ist am Samstag auf dem Pariser Friedhof Montmartre beigesetzt worden. Das Begräbnis habe im privaten Kreis stattgefunden, teilte seine Familie der Nachrichtenagentur AFP mit. Seinen letzten Wünschen entsprechend wurde Cardin, der am Dienstag im Alter von 98 Jahren verstorben war, in einem schwarzen Sarg mit einem von ihm entworfenen Schwert beerdigt.
Der Griff des Schwertes war mit einem Fingerhut, einem Nadelöhr und einer Fadenspule verschlungen. Die Klinge ähnelte einer Schere.
Vor der Beerdigung fanden sich Freunde und Familienmitglieder für Segnungen und letzte Worte unter einem Baldachin aus grünem Segeltuch ein. Sein Leichnam wurde in eine Gruft neben den Überresten seines Weggefährten André Oliver gebettet, der 1993 verstorben war.
1922 war Cardin in der Nähe der norditalienischen Stadt Venedig in ärmlichen Verhältnissen zur Welt gekommen. Seine Familie wanderte nach Frankreich aus, als er noch ein kleines Kind war. Cardin war für seinen kreativen und unternehmerischen Erfindungsreichtum berühmt.
Nachdem er für Christian Dior gearbeitet hatte, gründete Cardin bereits 1950 sein eigenes Modehaus. Er machte sich schnell einen Namen als Erneuerer der Modewelt, etwa mit seinen legendären kreisförmigen “Kugelkleidern” von 1954 oder seiner Weltraum-Kollektion von 1964.
Cardin starb am Dienstag in einem Krankenhaus in Neuilly im Westen von Paris. Ende Januar wird in Paris ein Gedenkgottesdienst zu seinen Ehren stattfinden.
Quelle: AFP