Nach einer Schießerei in Berlin-Kreuzberg mit vier Schwerverletzten sind Haftbefehle gegen zwei Verdächtige erlassen worden. Einem 30-jährigen Mann werde versuchter Mord in drei Fällen zur Last gelegt, einem 39-Jährigen der unerlaubte Besitz einer Schusswaffe, teilte die Berliner Generalstaatswanwaltschaft am Sonntagabend mit. Die beiden Männer befinden sich demnach mit Schussverletzungen im Krankenhaus.
Die Ermittler gehen von einer Tat im Milieu der organisierten Kriminalität aus. Die Polizei war in der Nacht zum Samstag nach Kreuzberg gerufen worden. Anwohner hatten in der Stresemannstraße unweit der SPD-Parteizentrale Schüsse gehört. In einer Toreinfahrt fanden die Beamten drei verletzte Männer. Der mutmaßliche Schütze war auf der Flucht in den nahe gelegenen Landwehrkanal gesprungen und wurde von Rettungskräften herausgezogen. Alle vier Männer kamen ins Krankenhaus.
Mehrere Dutzend Polizisten waren stundenlang in Kreuzberg im Einsatz, um den Tatort und Spuren zu sichern. An der Suche nach möglichen weiteren Beteiligten war auch ein Hubschrauber beteiligt. Trotz der Nähe des Tatortes zum Willy-Brandt-Haus schlossen die Ermittler ein politisches Motiv früh aus.
Quelle: AFP