Vier Elefanten in roten Weihnachtsmannkostümen und mit riesigen Corona-Schutzmasken haben Schülern in Thailand eine besondere Überraschung beschert. Der Elefanten-Besuch in der Stadt Ayutthaya nahe der Hauptstadt Bangkok finde seit 17 Jahren statt – diesmal habe man dabei zudem mehr Bewusstsein für die Corona-Pandemie schaffen wollen, sagte der für die Tiere verantwortliche Ittipan Paolamai am Mittwoch. Umweltschützer kritisierten die Aktion.
Aufgeregte Schüler der Jirasat Wittaya-Schule in Ayutthaya sangen Weihnachtslieder und standen Schlage, um sich mit den Tieren fotografieren zu lassen. Die Elefanten trugen mit ihren Rüsseln Körbe voller Corona-Schutzmasken für die Kinder und Passanten vor der Schule.
Der Englisch-Lehrer Brett Baxter nannte die Aktion eine Kombination zweier Kulturen. Es gehe nicht nur um Weihnachten. Elefanten spielten in der thailändischen Kultur eine wichtige Rolle, sagte Baxter. Die Stadt Ayutthaya gilt als Geburtsstätte der christlichen Gemeinde Thailands, dessen 70 Millionen Einwohner mehrheitlich Buddhisten sind.
Umweltschützer sowie der Tierarzt Jan Schmidt-Burbach von der Naturschutzorganisation WWF kritisierten die Aktion. “Die Kinder nehmen die Elefanten dadurch als Entertainer und Clowns wahr und nicht als die Wildtiere, die sie eigentlich sind”, sagte er zu AFP. Die Aktion sei für die Tiere mit Stress verbunden. Zudem könne es zu Unfällen kommen, wenn ein Elefant außer Kontrolle gerate.
Der für die Tiere verantwortliche Ittipan sagte zu AFP, die Elefanten seien gut trainiert und würden gut behandelt. “Ich sehe darin keine Ausbeutung oder Folter. Elefanten waren immer ein elementarer Bestandteil der thailändischen Kultur”, sagte er.