Wer mit Gas oder Öl heizt, muss sich ab dem Jahreswechsel auf stetig steigende Heizkosten einstellen. Während die Strompreise vorerst stabil bleiben, klettern die Preise für Gas und Heizöl zum 1. Januar auf breiter Front, wie das “Handelsblatt” am Donnerstag aus einer aktuellen Analyse des Verbraucherportals Verivox zitierte. Der Trend wird sich demnach in den folgenden Jahren fortsetzen.
Für Januar und Februar kündigten der Analyse zufolge schon 326 der rund 700 kommunalen und regionalen Gasversorger Preiserhöhungen an – im Schnitt um sieben Prozent, wie das “Handelsblatt” weiter berichtete. Die Jahresrechnung eines repräsentativen Haushaltes mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) steige damit um rund 93 Euro. Nur 14 regionale Gasversorger werden demnach zum Jahreswechsel die Preise senken – um durchschnittlich sechs Prozent.
Gleichzeitig wird auch Heizöl teurer. Grundsätzlich werde der Trend bei den Heizkosten in den kommenden Jahren nach oben gehen, berichtete die Zeitung aus der Verivox-Analyse. Grund sei die neue CO2-Abgabe, die die Bundesregierung mit ihrem Klimapaket beschlossen hatte. Ab 2021 werden fossile Brennstoffe wie Benzin, aber auch Öl und Gas mit einem CO2-Preis belastet, um einen Umstieg auf klimafreundliche Energien voranzutreiben.
“Da der CO2-Preis Jahr für Jahr weiter angehoben wird, müssen sich Verbraucher mit Gas- und Ölheizungen langfristig auf weiter steigende Heizkosten einstellen”, sagte der Verivox-Energieexperte Thorsten Storck dem “Handelsblatt”.
Während Gas- und Heizölpreise zum Jahresanfang steigen, werden die Strompreise stagnieren. Für Januar und Februar 2021 kündigten demnach sogar 105 der rund 800 regionalen Stromversorger Preissenkungen von rund zwei Prozent an. Die durchschnittliche Entlastung für die repräsentative Familie liege hier bei 23 Euro pro Jahr.
Gleichzeitig heben aber auch 88 Grundversorger ihre Preise um durchschnittlich drei Prozent an, was die Rechnungen der Kunden um 33 Euro nach oben treibt. In der Summe blieben die Strompreise damit auf hohem Niveau, heißt es dem Bericht zufolge in der Verivox-Analyse.