Bedford-Strohm ist gegen deutschlandweite Absage von Weihnachtsgottesdiensten

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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, ist gegen eine von einzelnen Ärztevertretern und Politikern geforderte deutschlandweite Absage der Weihnachtsgottesdienste. “Nein, keine generelle Absageempfehlung”, sagte der bayerische Landesbischof am Mittwoch im Bayerischen Rundfunk. “Das muss jetzt vor Ort entschieden werden.” Ihm sei bewusst, dass das für die Gemeinden eine schwere Entscheidung sei. 

Im Südwestrundfunk (SWR) verwies Bedford-Strohm auf die Erfahrungen der vergangenen Monate und die Schutzkonzepte. “Für Weihnachten heißt es, dass nur sehr wenige Leute in die Kirchen können, mit großen Abständen, mit Gesichtsmasken, es wird nicht gesungen.” Es werde in den Kirchen sehr genau darauf geachtet, dass keine Risiken entstünden.

Die Inzidenzwerte seien regional unterschiedlich. Deshalb setze er darauf, dass die Gemeinden “sehr klug mit dieser eigenen Verantwortung umgehen.” Die meisten Gläubigen würden in diesem Jahr über digitale Formate, über Fernsehgottesdienste und Hausandachten feiern. Er empfehle, diese Angebote anzunehmen. 

“Aber es gibt auch Menschen, die leben alleine. Die brauchen dringend diesen Trost, auch, wo sie andere Menschen neben sich haben.” Deswegen sage er, es gebe einen engen Korridor, “zu dem gehört aber auch, dass manche Gottesdienste in den Kirchen gefeiert werden”.

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