Der anhaltende Lockdown wegen der Corona-Pandemie dämpft die Verbraucherstimmung zum Jahresende weiter. Für Januar prognostizierte das Marktforschungsinstitut GfK am Dienstag einen Wert von minus 7,3 Punkten – das sind noch einmal 0,5 Punkte weniger als im Dezember. Während die Konjunkturerwartung und die Anschaffungsneigung etwas zulegen, muss die Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen. Die Sparneigung legt im Dezember spürbar zu, wie die Forscher darlegten.
Die Verbraucher seien angesichts der Lage und der zu erwartenden härteren Maßnahmen weiterhin verunsichert und dies erkläre die “uneinheitliche Entwicklung der Verbraucherstimmung sowie den Anstieg der Sparneigung in diesem Monat”, erklärte die GfK. Mit dem harten Lockdown und dem Schließen der meisten Geschäfte habe das Konsumklima “einen weiteren Rückschlag zu verkraften”.
In den kommenden Wochen werde auf das Konsumklima “eine sehr schwierige Phase zukommen”, prognostizierten die Forscher. Erst wenn die Corona-Infektionszahlen so spürbar zurückgingen, dass die harten Beschränkungen wieder gelockert werden könnten, sei mit einer Entspannung zu rechnen.
Die Konjunkturstimmung gewinnt hingegen nach zwei Rückgängen in Folge 4,6 Punkte hinzu und steigt auf 4,4 Zähler. Allerdings sind mögliche Effekte aus dem neuerlichen harten Lockdown noch nicht berücksichtigt.
Im Gegensatz zu den Konjunkturerwartungen müssen die Einkommenserwartungen Einbußen hinnehmen. Der Indikator verliert einen Zähler und kommt auf 3,6 Punkte. Die Anschaffungsneigung stoppt hingegen ihren Abwärtstrend und gewinnt 6,1 Punkte hinzu. Ob es bei diesem Trend bleibe, hänge aber davon ab, ob und wie stark die Angst vor Jobverlust in den kommenden Wochen zunehme.