AFP-Fotograf erhält Unicef-Auszeichnung für Bild des Jahres 2020

Copyright AFP/Archiv ANGELOS TZORTZINIS

Der Preis für das internationale Unicef-Foto des Jahres 2020 geht an einen Bildjournalisten der Nachrichtenagentur AFP. Der griechische Fotograf Angelos Tzortzinis erhält die Auszeichnung für sein Bild fliehender Kinder aus dem brennenden Flüchtlingslager Moria vom September dieses Jahres, wie der deutsche Zweig des UN-Kinderhilfswerks am Dienstag mitteilte. Die Aufnahme von der griechischen Insel Lesbos halte die “Tapferkeit, Fassungslosigkeit und Hilfsbereitschaft von Kindern angesichts höchster Not in einer bewegenden Momentaufnahme fest”, begründete Unicef die Entscheidung.

Die Schirmherrin von Unicef Deutschland, Elke Büdenbender, bezeichnete das Bild als “eindringliche Mahnung”. “Es erzählt von einem Drama direkt vor unserer Haustür”, erklärte die Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. “Das Bild konfrontiert uns mit unserer Menschenpflicht: Wir in Europa müssen endlich eine Antwort finden – auch für die Kinder von Moria. Wir müssen gemeinsam mehr tun, um auch in ihr Leben Hoffnung zu bringen.”

“Das Jahr 2020 hat für viele Mädchen und Jungen auf der Welt eine Eskalation an Katastrophen gebracht”, erklärte Peter-Matthias Gaede, stellvertretender Vorsitzender von Unicef Deutschland. Die Botschaft der Bilder aus dem diesjährigen Wettbewerb laute: “Helfen wir den Kindern!”

Anfang September war es im größten Flüchtlingslager in der Ägäis zu einer Brandkatastrophe gekommen. Das Camp Moria auf der Insel Lesbos wurde dabei fast völlig zerstört. Die etwa 12.000 Bewohner von Moria wurden seither in ein anderes Camp gebracht.

Der zweite Preis in dem Unicef-Wettbewerb ging an den indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee für seine Reportage über arbeitende Kinder auf den größten Kohlefeldern Asiens. Der deutsch-russische Fotograf Evgeny Makarov erhielt den dritten Preis für seine Reportage aus einer Balettschule ein einer brasilianischen Favela.

Das Unicef-Foto des Jahres wird dieses Jahr zum 21. Mal ausgezeichnet. Der Preis ist nicht mit Geld dotiert.

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