Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac weitet seine Phase-3-Studien für einen Covid-Impfstoff aus. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, sollen ab Dienstag mehr als 2500 Probanden ab 18 Jahren in die Phase-3-Studien aufgenommen werden, die in der Universitätsmedizin Mainz im Gesundheitswesen tätig sind. Bereits vor einer Woche hatte Curevac mitgeteilt, für seinen Impfstoffkandidat gegen die Covid-19-Infektion sollten 36.000 freiwillige Probanden getestet werden.
“Mit dieser klinischen Studie mit Mitarbeitern des Gesundheitswesens wollen wir herausfinden, welchen Unterschied unser Impfstoffkandidat für diese spezielle Personengruppe machen kann”, sagte Lidia Oostvogels, Leiterin des Bereichs Infektionskrankheiten bei Curevac. Die Mitarbeiter des Gesundheitswesens seien in besonders hohem Maße von Viren-Befall bedroht. “Wir erhoffen uns von dieser Studie zusätzliche Erkenntnisse für einen wirksamen Schutz gegen Covid-19 für diese besonders gefährdete Bevölkerungsgruppe”, fügte Oostvogels hinzu.
Curevac ist eine von zahlreichen Pharmafirmen weltweit, die an der Entwicklung eines Corona-Impfstoffs arbeiten. Sie setzen dabei auf unterschiedliche Verfahren. Curevac arbeitet wie der deutsche Konkurrent Biontech mit einem Wirkstoff auf der Basis sogenannter Boten-RNA.
Im Gegensatz zu einigen Impfstoff-Kandidaten anderer Unternehmen, die zum Teil bei Temperaturen von bis zu -70 Grad gelagert werden müssen, bleibt der Curevac-Impfstoff nach Unternehmensangaben auch bei Kühlschrank-Temperatur mindestens drei Monate stabil.