Die in Großbritannien aufgetauchte neue Variante des Coronavirus hat Europas Börsen und der britischen Währung schwer zugesetzt: Das Pfund verlor am Montagvormittag 2,3 Prozent zum Dollar, der Euro gewann gegenüber der britischen Währung 1,4 Prozent hinzu. Die Handelsplätze in Frankfurt (Main) und Paris standen zeitweilig über drei Prozent im Minus, der Londoner Leitindex FTSE 100 stand gegen Mittag bei knapp minus 2,9 Prozent.
Die europäischen Handelsplätze öffneten am Montag bereits im Minus. Zur Mittagszeit stand der Dax in Frankfurt dann 3,7 Prozent im Minus, in Paris waren es minus 3,6 Prozent und in Mailand 3,5 Prozent. Besonders betroffen waren Papiere der Airlines wegen des gestoppten Reiseverkehrs.
Die Börsen in Asien schlossen leicht im Minus – dort wurde die Furcht vor der neuen Variante des Coronavirus zuvor von der Einigung in den USA auf ein riesiges Corona-Hilfspaket abgefedert.
Auch der Ölpreis litt. So verlor die Nordseemarke Brent zwischenzeitlich über 5,9 Prozent und stand bei 49,27 Dollar pro Barrel, die in New York gehandelte US-Referenzsorte WTI verlor knapp 5,7 Prozent und stand bei 46,31 Dollar.
Die in Großbritannien entdeckte Virus-Variante wurde auch bereits in weiteren Ländern nachgewiesen, darunter in Italien, Belgien, den Niederlanden und Dänemark. Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, sagte am Montag im Deutschlandfunk, dass davon auszugehen sei, dass die Mutation auch Deutschland bereits erreicht habe.