Neuemissionen an Frankfurter Börse 2020 so gering wie seit der Finanzkrise nicht

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Börsengänge haben Unternehmen in Deutschland im laufenden Corona-Jahr deutlich weniger Geld eingebracht als in den vergangenen Jahren. Zwar gingen 2020 mit sieben Unternehmen drei mehr an die Börse in Frankfurt am Main als 2019, wie die Beratungsgesellschaft PwC am Mittwoch mitteilte. Das Volumen der ausgegebenen Aktien lag mit 1,1 Milliarden Euro dennoch deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,6 Milliarden Euro.

Damit sei 2020 das Jahr mit den geringsten Neuemissionen seit der Finanzkrise vor über einem Jahrzehnt, erklärte PwC.  Unternehmen hätten ihre Börsenpläne trotz vergleichsweise milder Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft teilweise aufgeschoben. Die Berater werteten die neu ausgegebenen Aktien sowie Kapitalerhöhungen an der Frankfurter Börse bis zum 10. Dezember aus.

Solche Kapitalerhöhungen waren “das Mittel der Stunde im Corona-Jahr”. wie PwC erklärte: 44 Unternehmen besorgten sich demnach auf diesem Weg frisches Geld an der Börse – insgesamt gut 11,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr hatte das Gesamtvolumen der Kapitalerhöhungen lediglich 4,6 Milliarden Euro betragen. “Große Kapitalerhöhungen wurden im Krisenjahr 2020 häufig genutzt, um Akquisitionen zu finanzieren, wie etwa bei Delivery Hero, Infineon, Siemens Healthineers oder Covestro”, erklärte Carsten Stäcker von PwC. 

Mit der wirtschaftlichen Erholung von den Folgen der Pandemie “werden sich auch die Bedingungen für Börsengänge hierzulande wieder verbessern”, zeigte sich PwC-Kapitalmarktexpertin Nadja Picard überzeugt. Sie erwartet für 2021 zehn bis 15 Börsenstarts. “Mindestens ein halbes Dutzend Unternehmen steht bereits in den Startlöchern.”

© Agence France-Presse

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