Im Kampf gegen die Corona-Pandemie will die Gates-Stiftung 250 Millionen Dollar (207 Millionen Euro) zusätzlich bereitstellen. Das Geld solle unter anderem für die Beschaffung und Verteilung von Impfstoff in ärmeren Ländern in Afrika und Südasien genutzt werden, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung. “Wir werden Anfang des Jahres mehr neue Medikamente und potenzielle Impfstoffe haben als ursprünglich erwartet”, erklärte Bill Gates. “Aber diese Erfindungen werden nur Leben retten, wenn sie in der ganzen Welt verteilt werden.”
Um die potenziellen Corona-Impfstoffe ist ein weltweites Wettrennen entbrannt; reichere Länder haben bereits dutzende Millionen Dosen geordert. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und andere Experten warnen, dass Milliarden Menschen in Entwicklungsländern aus finanziellen und logistischen Gründen von der Schutzimpfung ausgeschlossen bleiben könnten.
Während in Europa von Massenimpfungen ab Anfang des Jahres ausgegangen wird, hat die WHO beispielsweise für Afrika das Ziel ausgegeben, dass bis März drei Prozent der Bevölkerung geimpft werden sollten, bis Ende 2021 könnten es 20 Prozent sein. Aber selbst für dieses Ziel reichen die derzeit vorhandenen Finanzmittel nicht: Die Kosten für die Bereitstellung von Impfstoff für Afrika werden auf 5,7 Milliarden Dollar geschätzt.
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