Die EU-Staats- und Regierungschefs haben vor einer vorschnellen und unabgestimmten Lockerung der Beschränkungen in der Corona-Pandemie gewarnt. Die Lage in Europa bleibe “besorgniserregend”, erklärte der EU-Gipfel am Donnerstag. Die jüngsten Erfolge bei Impfstoffen bedeuteten “nicht, dass die Pandemie vorbei ist”. Die EU-Länder müssten ihre “Anstrengungen fortsetzen, um die Ausbreitung des Virus zu bekämpfen und weitere Infektionswellen zu verhindern”.
Die Gipfelteilnehmer verpflichteten sich vor diesem Hintergrund, ihre Abstimmung bei der Frage der schrittweisen Aufhebung von Corona-Beschränkungen zu verstärken. Sie forderten zudem die EU-Kommission auf, einen Vorschlag für Empfehlungen zu Antigen-Schnelltests und deren gegenseitige Anerkennung vorzulegen. Darüber hinaus müsse es eine “abgestimmte Herangehensweise bei Impfzertifikaten” geben.
Als weitere Herausforderung sehen die Staats- und Regierungschefs die Verteilung von Impfstoff, sobald dieser in ausreichenden Mengen vorhanden ist. Es müsse sichergestellt werden, dass dieser für die EU-Bürger rechtzeitig zur Verfügung stehe, hieß es. Gleichzeitig bekräftigte der Gipfel die Notwendigkeit, Aufklärungskampagnen zu den Impfstoffen einzuleiten und Falschinformation zu begegnen.
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