Alle Jahre wieder landet bei vielen Verbrauchern ein Gänsebraten auf der weihnachtlichen Festtagstafel – und hat dabei oft einen langen Weg hinter sich: Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr insgesamt 19.444 Tonnen Gänsefleisch aus dem Ausland nach Deutschland importiert, vor allem aus Polen und Ungarn. Die beiden Herkunftsländer hatten demnach zusammen einen Anteil von 97,5 Prozent an den Einfuhren.
Aus gewerblichen Schlachtungen in Deutschland kamen 2019 insgesamt 2866 Tonnen Gänsefleisch. In diesem Jahr betrug die Schlachtmenge von Januar bis September laut Bundesamt 683 Tonnen, das waren 3,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der überwiegende Teil der Schlachtungen entfällt wegen St. Martin, der Advents- und Weihnachtszeit auf das vierte Quartal.
Übers Jahr betrachtet bleibt Gänsefleisch auf Speisekarten in Deutschland den Statistikern zufolge eher die Ausnahme. Nur 0,2 Prozent des Geflügelfleischs aus gewerblichen Schlachtungen in Deutschland – insgesamt 1,58 Millionen Tonnen – stammten 2019 von Gänsen. Zum Vergleich: 2,2 Prozent stammten von Enten, 29,7 Prozent von Truthühnern und 65,4 Prozent von Jungmasthühnern.
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