Der Online-Wohnungsvermittler Airbnb strebt bei seinem Börsengang offenbar einen deutlich höheren Ausgabepreis für seine Aktien an als zunächst angepeilt. Wie das “Wall Street Journal” am Sonntag berichtete, will die Internetplattform ihre Anteilsscheine in einer Preisspanne zwischen 56 Dollar (umgerechnet gut 46 Euro) und 60 Dollar in den Handel bringen. Damit könnte das Unternehmen eine Bewertung von bis zu 42 Milliarden Dollar erreichen. Ursprünglich war eine Preisspanne von 44 bis 50 Dollar angegeben worden.
Airbnb kommentierte den Bericht nicht. Der Wohnungsvermittler geht am Donnerstag in New York an die Börse und soll dann unter dem Kürzel “ABNB” im Technologieindex Nasdaq gelistet werden. Das 2008 gegründete Startup hatte im vergangenen Jahr erklärt, 2020 einen Börsengang anzustreben. Wegen der Corona-Krise verzögerten sich die Pläne aber.
Die Pandemie hat Airbnb wie die gesamten Reise- und Tourismusbranche hart getroffen. Im dritten Quartal machte das Unternehmen dann aber einen Gewinn von 219 Millionen Dollar. Viele Menschen wollten verreisen, inmitten der Pandemie aber volle Hotels vermeiden – und würden deswegen auf Privatwohnungen setzen, erklärte Airbnb dazu.
Airbnb hat die Vermittlung von Ferienzimmern und -häusern unter Privatleuten revolutioniert. Im Laufe der Jahre war das Unternehmen immer wieder mit Kritik und rechtlichen Problemen konfrontiert. So werfen viele Städte Airbnb vor, für Wohnungsknappheit und steigende Mieten mitverantwortlich zu sein.
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