Rekord-Neuschnee und starker Regen sorgen für Chaos in Österreich und Norditalien

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Rekordmengen an Neuschnee und starke Regenfälle haben am Sonntag in Österreich und Norditalien für ein Wetterchaos gesorgt. In Osttirol riefen die Behörden wegen starken Niederschlags die höchste Lawinenwarnstufe aus. In Teilen Venetiens, Friauls und der Provinz Bozen war der Verkehr stark eingeschänkt. Die Menschen wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben. 

In den österreichischen Gebieten Osttirol und Kärnten mussten Straßen und Bahnstrecken gesperrt werden, tausende Haushalte waren wegen umgestürzter Bäume ohne Strom. Erst am Montag soll sich die Lage entspannen.

Schulen bleiben deshalb in den betroffenen Gebieten zu Wochenbeginn geschlossen. Aufgrund der relativ warmen Temperaturen und teilweise viel Regen seien vor allem Nassschneelawinen zu erwarten, sagte Lawinenwarndienst-Chef Rudi Mair. Vereinzelt wurden Schäden durch Schneebretter gemeldet, verletzt wurde niemand. 

Nach erster Datenauswertung lagen die 24-Stunden-Neuschneemengen in einigen Gebieten im Rekordbereich: In Umhausen im Ötztal schneite es von Samstag auf Sonntag rund 80 Zentimeter, der Tagesrekord lag dort bei 45 Zentimetern im Oktober 2013. Auch am Brenner lag der Wert mit 90 Zentimetern Neuschnee fast auf Rekordniveau. 

Der Bahnverkehr zwischen der italienischen Stadt Bozen und dem Brennerpass wurde aus Sicherheitsgründen wegen Lawinengefahr und Stein- und Baumschlag unterbrochen. Bozen ist nun nur noch über die Autobahn erreichbar, die anderen Zufahrtsstraßen wurden gesperrt. Eine Lawinenwarnung wurde in den Dolomiten und in Südtirol ausgerufen, wo die Feuerwehr binnen 24 Stunden 500 Mal ausrückte.

Schwere Regenfälle suchten derweil die Region Venetien heim. Dort gab es am Sonntag mehr als 400 Notfalleinsätze. Die Behörden warnten vor der Gefahr von Schlammlawinen aufgrund des schlechten Wetters.

In Modena in der nördlichen Emilia-Romagna trat der Fluss Panaro über die Ufer und sorgte für Evakuierungen. Die Bewohner der betroffenen Gebiete waren gezwungen, in die höheren Stockwerke ihrer Häuser zu flüchten. Auch der Fluss Po, die Hauptwasserader im Norden Italiens, stieg binnen 24 Stunden um 2,5 Meter an.

© Agence France-Presse

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