Chinesische Mondsonde erstmals an Mutterschiff angedockt

Copyright AFP/Archiv Brendan Smialowski

Großer Erfolg für das chinesische Raumfahrtprogramm:  Eine Mondsonde mit Gesteinsproben ist erstmals an ihr Mutterschiff angedockt. Es handele sich um Chinas erstes “Rendezvous und Andocken in der Mondumlaufbahn” an ein Raumschiff, teilte die chinesische Raumfahrtbehörde CNSA laut der staatlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua mit. China will die ersten Mondgesteinsproben seit 40 Jahren zur Erde bringen. 

Die Sonde war am Donnerstag von der Mondoberfläche abgehoben. Laut CNSA wurde vor dem Start eine chinesische Flagge auf dem Mond gehisst. Gesammelte Boden- und Gesteinsproben wurden demnach nun in eine Kapsel zum Rücktransport überführt, die nun die Reise zur Erde antreten kann. Das gesamte Manöver war Teil der ehrgeizigen Mission Chang’e-5, die nach einer mythischen chinesischen Mondgöttin ist.

Die Mission besteht aus drei Hauptelementen: Einer Mondlandefähre, einem Mutterschiff – ein sogenannter Orbiter, der während des gesamten Manövers in der Mondumlaufbahn schwebte – sowie ein Modul zum Rücktransport der Gesteinsproben. In einer Kapsel sollen die Proben Anfang Dezember in der nordchinesischen Region Innere Mongolei landen, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte. 

Zuletzt hatte China 2019 einen spektakulären Erfolg in seinem Weltraumprogramm vermeldet: Damals war es einem Raumschiff gelungen, auf der von der Erde abgewandten Mondseite zu landen. Sollte die Mission Chang’e-5 gelingen, wäre China das dritte Land nach den USA und der Sowjetunion, das Boden- und Gesteinsproben vom Mond zur Erde bringt. Wissenschaftler erhoffen sich von den Proben weitere Erkenntnisse über den Ursprung des Mondes, seine Entstehung und die vulkanische Aktivität auf seiner Oberfläche. 

© Agence France-Presse

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