HDE-Umfrage: Gut 60 Prozent der Händler bangen um das Weihnachtsgeschäft

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38 Prozent aller Einzelhandelsunternehmen und sogar 45 Prozent der Innenstadthändler sehen ihre Existenz durch die Corona-Krise bedroht. Wie eine am Sonntag in Berlin veröffentlichte Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) weiter ergab, gehen viele Einzelhändler mit bangen Erwartungen an das Weihnachtsgeschäft in die Adventszeit. Mehr als die Hälfte der Befragten rechnet demnach für Dezember mit deutlich weniger Kunden und sinkenden Umsätzen.

52 Prozent der 550 befragten Handelsunternehmen erwarten laut HDE nach der Entscheidung zur Verlängerung des Teil-Lockdowns in den Dezember hinein deutliche Verluste bei Umsatz und Kundenzahlen. 62 Prozent blicken dementsprechend pessimistisch auf den weiteren Verlauf des Weihnachtsgeschäftes.

“Die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft sind in diesem Corona-Jahr vor allem für viele innerstädtische Händler und dort insbesondere die Modehäuser beunruhigend schlecht”, erklärte der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. “Am Ende könnten ganze Stadtzentren verloren gehen.”

Allerdings sind nicht alle Branchen betroffen – das Geschäft mit Haushaltswaren, Heimwerkerbedarf, Einrichtungsgegenständen und Lebensmitteln läuft dem Verband zufolge derzeit für viele Händler zufriedenstellend, teilweise auch sehr gut. Auch der Online-Handel profitiert demnach und wird seine Umsätze in November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr wohl um ein Drittel steigern können.

Insgesamt prognostiziert der HDE für die Monate November und Dezember ein Umsatzplus von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, das entspricht knapp 104 Milliarden Euro. “Die Menschen kaufen auch in der Corona-Krise viele Weihnachtsgeschenke, sie kaufen sie aber öfter online als sonst”, erklärte Genth.

Notwendig seien daher unter anderem ein Innenstadtfonds, um die Stadtzentren attraktiv zu gestalten. Auch solle schuldlos in Not geratenen mittelständischen Händlern mit einem Digitalisierungsfonds geholfen werden, in ihre Zukunft zu investieren.

© Agence France-Presse

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