Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert für die hart von der Corona-Krise getroffenen Beschäftigten im Hotel- und Gaststätten- sowie im Ernährungsgewerbe eine deutliche Lohnerhöhung im kommenden Jahr. Vor der anstehenden Tarifrunde erklärte die NGG am Mittwoch, dass die Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,5 bis 5,5 Prozent steigen sollten. Die Tarifverträge sollten eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.
“Auch wenn einige Branchen möglicherweise gerade harte Zeiten erleben, gibt es keine flächendeckende Wirtschaftskrise in Deutschland”, erklärte der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Freddy Adjan und betonte, zahlreiche Unternehmen der Ernährungsindustrie produzierten aktuell am Limit. “Deshalb fordern wir selbstbewusst Lohnerhöhungen für unsere Mitglieder.”
Ausbildungsvergütungen sollten “vorrangig in Festbeträgen erhöht” und die Auszubildenden unbefristet übernommen werden, forderte die NGG. Außerdem sollten die Ausbildungsbetriebe einen monatlichen Fahrtkostenzuschuss für den Berufsschulbesuch zahlen. Weiter teilte die Gewerkschaft mit, auch “qualitative Tarifthemen” wie Beschäftigungssicherung und Arbeitszeitgestaltung stünden auf ihrer Agenda.
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