In Frankreich ist erstmals in einer Nerzfarm das neuartige Coronavirus nachgewiesen worden. Wie die französischen Ministerien für Landwirtschaft, Gesundheit und Umwelt am Sonntag mitteilten, wurde die Notschlachtung aller tausend Nerze auf dem Hof in der nordfranzösischen Region Eure-et-Loir angeordnet. Auch Produkte, die aus den Fellen der Tiere hergestellt wurden, müssen demnach entsorgt werden.
Den Behördenangaben zufolge wurden alle vier Nerzfarmen in Frankreich auf das Coronavirus hin untersucht. In einer Farm seien keine Infektionen festgestellt worden, zwei weitere Testergebnisse stehen demnach noch aus. Frankreichs Regierung hob am Sonntag die Bedeutung von Abstandsregeln in der Nerzzucht hervor – sowohl zum Schutz der Tiere vor einer Ansteckung durch das Personal als auch umgekehrt.
In mehreren EU-Ländern war das Coronavirus bereits bei Nerzen nachgewiesen worden. Unter anderem in den Niederlanden, Schweden, Italien und den USA wurden vereinzelt Fälle festgestellt.
In Dänemark wurde eine mutierte Form des Virus gefunden, die als besonders gefährlich gilt, weil sie die Wirksamkeit künftiger Impfstoffe beeinträchtigen könnte. Die dänische Regierung ordnete deshalb eine Notschlachtung aller Tiere im Land an. Am Samstag demonstrierten hunderte Landwirte in Kopenhagen gegen diese Entscheidung.
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