Der Berliner Prominentenfriseur Udo Walz ist tot. Walz starb am Freitag im Alter von 76 Jahren, wie sein Ehemann Carsten Thamm-Walz der “Bild”-Zeitung sagte. “Udo ist friedlich um zwölf Uhr eingeschlafen”, sagte Thamm-Walz dem Blatt. Vor zwei Wochen habe Walz einen Diabetesschock erlitten, danach sei er ins Koma gefallen, berichtete das Blatt.
Auf der offiziellen Facebook-Seite von Walz erschien allerdings noch am vergangenen Samstag ein Foto von ihm mit der Zeile “bleibt gesund happy Weekend”. Erst im September war bekannt geworden, dass der seit längerem an Diabetes leidende Walz vorläufig einen Rollstuhl brauchte. Dies begründete er damals damit, dass bei ihm bei einer Pediküre etwas falsch gemacht worden sei und er deshalb eine Operation benötige.
Da er nicht stundenlang stehen könne, arbeite er im Rollstuhl in seinem Salon, sagte er damals der “Bild”-Zeitung. “Ich liebe es, vorübergehend im Rollstuhl zu sitzen – so komme ich schneller zu den Kunden”, sagte Walz damals.
Walz betrieb Salons in Berlin, Potsdam und Palma de Mallorca. Er war seit über 60 Jahren in dem Job tätig. Seine Karriere begann Walz in der Schweiz, wo er nach seiner Lehre in St. Moritz Prominente frisierte. Dort kam er auch erstmals in Kontakt zu Hollywoodstar Marlene Dietrich, die seine Kundin wurde.
Später zählten andere Filmstars wie Romy Schneider oder Demi Moore zu seinen Kunden. Auch Politiker frisierte Walz – Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ebenso wie dessen Nachfolgerin, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) würdigte Walz als “echtes Berliner Unikat mit Herz und Schnauze”. Sein Beruf sei für ihn Berufung gewesen, er habe für das Friseurhandwerk gelebt, hieß es in einer Erklärung. “Sein Stil hätte nicht besser zu Berlin passen können – klassisch und unaufgeregt”, fügte Müller hinzu.
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