In den USA sind die Arbeitslosenmeldungen inmitten einer Verschärfung der Corona-Krise erstmals seit Wochen wieder angestiegen. Wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte, meldeten sich in der vergangenen Woche 742.00 Menschen neu arbeitslos. Das waren 31.000 Erstanträge mehr als in der Vorwoche mit 709.000 Erstanträgen. In den vergangenen Wochen war die Zahl der neuen Arbeitslosenmeldungen stets gesunken.
Die schlechten Zahlen vom Arbeitsmarkt kommen inmitten einer Verschärfung der Corona-Krise: In den vergangenen Tagen wurden mehr als 150.000 neue Infektionsfälle und mehr als 1000 Todesfälle pro Tag bestätigt. Am Mittwoch wurde die Schwelle von insgesamt mehr als 250.000 Corona-Toten überschritten. Zahlreiche Städte und Bundesstaaten haben die Vorgaben inzwischen wieder verschärft.
Experten warnen vor einer weiteren Verschlimmerung der Lage, unter anderem wegen des kalten Wetters und der anstehenden Feiertage. In den USA wird am kommenden Donnerstag das wichtige Familienfest Thanksgiving gefeiert.
Die durch die Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise hatte sich in den vergangenen Monaten deutlich abgemildert. Die zwischenzeitlich in die Höhe geschnellte Zahl der Arbeitslosen sank stark, betrug Anfang November aber noch knapp 6,4 Millionen.
Experten halten neue Staatshilfen für dringend notwendig. Die Regierung des abgewählten Präsidenten Donald Trump, seine Republikaner im Kongress und die oppositionellen Demokraten können sich aber seit Monaten nicht auf ein neues Hilfspaket einigen. Am Mittwoch warnte die Denkfabrik The Century Foundation, ohne ein neues Hilfspaket könnten nach Weihnachten zwölf Millionen Arbeitslose ohne jede finanzielle Unterstützung dastehen.
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