Nudeln, Klopapier und Desinfektionsmittel: Die Corona-Krise hat die Nachfrage der Verbraucher nach bestimmten Produkten zeitweilig stark erhöht – und sich damit teils auch auf die inländische Produktion ausgewirkt. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, lag die Produktion von Desinfektionsmitteln im Durchschnitt von Januar bis September 2020 um 80 Prozent über der des Vorjahreszeitraums; bei Nudeln betrug das Plus im Schnitt 20 Prozent.
Die Produktion von Toilettenpapier blieb im Vergleich dazu relativ konstant, wie die Statistiker nach einer Sonderauswertung der Produktionserhebung weiter mitteilten. Zwar wurde demnach im März mit 108.300 Tonnen 17 Prozent mehr Toilettenpapier produziert als im Vorjahresmonat, und auch im April 2020 wurden zwölf Prozent mehr hergestellt. Die Betrachtung der Zeiträume Januar bis September 2019 (88.400 Tonnen) und 2020 (85.300 Tonnen) zeigt demnach jedoch, dass die Produktion von Toilettenpapier im Schnitt auf einem ähnlichen Niveau verblieb und sogar um 3,5 Prozent sank.
Eine gesteigerte Produktion gab es hingegen bei Spielzeug: Von Januar bis September stellten Unternehmen in Deutschland im Schnitt 3,4 Prozent mehr her als im Vorjahreszeitraum; im September betrug das Plus gar 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Rückläufig war nach Angaben des Bundesamtes angesichts zeitweiliger Schließungen von Fitnessstudios und Sportvereinen indes die Produktion von Sportgeräten wie Crosstrainern, Ergometer-Fahrrädern oder Trampolinen. Von Januar bis September 2020 war der Produktionswert demnach im Schnitt um 17 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum; im April betrug das Minus gegenüber dem Vorjahresmonat 37 Prozent.
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