Sanofi-Impfstoffkandidat kann bei Kühlschranktemperatur gelagert werden

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Der Corona-Impfstoffkandidat des Pharmakonzerns Sanofi soll nach Angaben des Unternehmens bei normaler Kühlschranktemperatur gelagert werden können. “Unser Impfstoff wird wie die Grippe-Impfung sein, Sie können sie im Kühlschrank aufbewahren”, sagte der Frankreich-Chef des Unternehmens, Olivier Bogillot, dem Sender CNews am Sonntag. Das Medikament soll demnach im Juni fertig zur Auslieferung sein. 

Einige der derzeit entwickelten potenziellen Impfstoffe gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 müssen bei Tieftemperaturen gelagert werden. Dazu gehört auch der vielversprechende Wirkstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer. Er muss bei minus 70 Grad gelagert werden, bei Kühlschranktemperatur bleibt er nach Firmenangaben voraussichtlich nur etwa fünf Tage stabil. Das macht die Logistik kompliziert. 

Der Impfstoffkandidat von Sanofi befindet sich derzeit in der Phase 2 der klinischen Studien. Die Ergebnisse will das Unternehmen Bogillot zufolge Anfang Dezember veröffentlichen. Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, will Sanofi demnach mit den Studien der letzten Phase 3 mit tausenden Probanden sowie mit der Massenproduktion beginnen. Bisher befinden sich elf Impfstoff-Kandidaten in der Phase-3, bei der neben der Verträglichkeit auf die Wirksamkeit getestet wird.

Der Impfstoff von Pfizer-Biontech sei im Entwicklungsprozess “ein bisschen weiter fortgeschritten”, sagte Bogillot. Ein Labor könne aber “nicht alleine Impfdosen für den gesamten Planeten” zur Verfügung stellen. “Am Ende dieses Rennens muss es mehrere Gewinner geben”, fügte er hinzu. Der Preis für den Sanofi-Impfstoff soll nach seinen Angaben “bezahlbar” sein.

Auch das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac hatte in der vergangenen Woche bekanntgegeben, dass sein Impfstoffkandidat bei Kühlschranktemperatur mindestens drei Monate lang stabil bleibe. Das Medikament befindet sich aber gegenwärtig noch in einer frühen Phase der Entwicklung. Es ist noch nicht absehbar, ob er am Ende wirksam und sicher ist.

© Agence France-Presse

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