Schlagersänger Heino ist überzeugt, dass er zahlreiche deutsche Volkslieder “im Grunde genommen” im Alleingang gerettet hat: “Wenn es Heino nicht gegeben hätte, wären Lieder wie ‘Am Brunnen vor dem Tore’ oder ‘Ännchen von Tharau’ vielleicht nicht mehr da”, sagte der 81-Jährige in einem Interview für das Buch “Soundtrack Deutschland” der “FAZ”-Redakteure Martin Benninghoff und Oliver Georgi, aus dem das “FAZ”-Magazin am Samstag Auszüge veröffentlichte. “Das waren alles Hits, die keiner mehr kannte und die ich wieder aus der Versenkung geholt habe.”
Dass einige Lieder aus seinem Repertoire auch von den Nazis gesungen wurden, störe ihn nicht: “Dafür können doch die Lieder nichts, dass die Nazis sie missbraucht haben!” Er habe “von Anfang an” gewusst, dass es viele Vorbehalte gegenüber manchen Volksliedern gegeben habe. “Deshalb habe ich in den ersten fünfzehn Jahren kein einziges Interview gegeben. Mir war klar, dass ich nicht über Lieder diskutieren darf, nicht darüber, wo sie herkommen oder wer sie gesungen hat.”
Auf die Frage, ob er umstrittene Auftritte wie in Südafrika während des Apartheid-Regimes im Nachhinein bedauere, sagte Heino: “Wenn ich heute darüber nachdenke, dann muss ich sagen: Okay, hätte ich vielleicht lieber nicht machen sollen.”
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