Geiselnahme bei Videospielfirma in Kanada entpuppt sich als Fehlalarm

Copyright AFP/Archiv Raul ARBOLEDA

Ein falscher Alarm zu einer angeblichen Geiselnahme bei der Videospielfirma Ubisoft hat in Kanada einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Sender TVA und Radio-Canada berichteten später am Freitag unter Berufung auf Polizeikreise, es habe sich vermutlich um einen Telefonstreich gehandelt. Offiziell wollte die Polizei die Berichte zunächst nicht bestätigen. Sie erklärte am Abend lediglich, der Einsatz in der Stadt Montréal sei beendet.

Es habe keine Gefahr bestanden und auch keine Verletzten gegeben, erklärte die Polizei im Onlinedienst Twitter. Eine Untersuchung solle nun klären, wer die Polizei alarmiert habe. Die Zeitung “La Presse” berichtete, hinter dem Fehlalarm könne ein mit einem neuen Ubisoft-Spiel unzufriedener Computerspieler stecken. Mit dem Telefonstreich habe er sich möglicherweise an Ubisoft “rächen” wollen.

Die Polizei hatte nach dem Anruf rund hundert Angestellte aus dem Bürogebäude in Sicherheit gebracht. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie schwer bewaffnete Polizisten das Gebäude stürmten, auf dessen Dach sich verängstigte Ubisoft-Mitarbeiter verschanzt hatten.

Ubisoft hat seinen Hauptsitz in Frankreich und ist mit bekannten Spielen wie “Tom Clancy’s Rainbow Six Siege”, “Far Cry” und “Assassin’s Creed” eines der größten Videospielunternehmen weltweit.

© Agence France-Presse

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