Die Zahl der Toten und Vermissten durch den Sturm “Eta” in Zentralamerika ist auf etwa 170 gestiegen. Allein in Guatemala seien etwa 150 Menschen bei Erdrutschen ums Leben gekommen oder würden vermisst, sagte Präsident Alejandro Giammattei am Freitag. Etwa 20 weitere Todesopfer gab es in anderen Teilen Zentralamerikas.
“Eta” war am Dienstag als Hurrikan in Nicaragua auf Land getroffen. Seither hatte er sich abgeschwächt, durch heftige Regenfälle aber weiter für Zerstörungen gesorgt. In Guatemala wurde das Dorf Queja im Norden des Landes vollständig von einem Erdrutsch begraben. Einen weiteren Erdrutsch gab es in der Region Huehuetenango an der Grenze zu Mexiko.
Laut Giammattei trafen Soldaten in dem verschütteten Dorf ein, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Dort seien rund 150 Häuser von Schlammmassen begraben. Anhaltende Regenfälle erschwerten die Sucharbeiten und lösten weitere Erdrutsche aus, Straßen waren unterbrochen.
“Eta” zog am Freitag weiter in Richtung Kuba. Das US- Hurrikanzentrum warnte, der Sturm könne erneut an Kraft gewinnen, wenn er die warmen Gewässer der Karibik erreiche.
Das Wasser an der Oberfläche der Ozeane erwärmt sich durch den Klimawandel zusehends. Das erhöht nach Angaben von Experten die Wahrscheinlichkeit, dass sich zerstörerische Wirbelstürme bilden können. Besonders die Menschen in den Küstenregionen der Welt sind damit den Gefahren verheerender Stürme ausgesetzt.
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