Nach seinen Zerstörungen in Nicaragua ist der Tropensturm “Eta” ins Nachbarland Honduras weitergezogen und hat dort ebenfalls massive Schäden angerichtet. Die Zahl der Todesopfer durch den Sturm stieg auf vier – zwei in Nicaragua und zwei in Honduras, wie die Behörden am Mittwoch (Ortszeit) mitteilten.
Durch mehrere Erdrutsche in Honduras wurden Straßen und mindestens fünf Brücken zerstört. Auch die Autobahn zwischen der Hauptstadt Tegucigalpa und der zweitgrößten honduranischen Stadt San Pedro Sula wurde durch Schlamm-Massen unpassierbar.
Das US-Hurrikanwarnzentrum (NHC) stufte “Eta” von einem Hurrikan der Kategorie vier auf einen Tropensturm herab. Dennoch könne “Eta” weiter “lebensgefährliche Sturzfluten” in Teilen Zentralamerikas verursachen. Die honduranische Katastrophenschutzbehörde Copeco teilte mit, 3000 Menschen in bedrohten Gebieten seien in Sicherheit gebracht worden. Sie rief Anwohner von Flüssen auf, ihre Häuser zu verlassen und woanders Schutz zu suchen.
In der Stadt El Progreso mussten wegen Überschwemmungen rund 700 Insassen eines Gefängnisses verlegt werden. Im benachbarten La Lima flohen hunderte Menschen aus ihren Häusern und bauten sich entlang einer Schnellstraße behelfsmäßige Unterkünfte aus Wellblech und Plastikplanen.
Am Donnerstag sollte “Eta” weiter landeinwärts ins Zentrum von Honduras ziehen. Guatemala gab für seine an Honduras grenzenden Regionen Flutwarnungen heraus. Staatschef Alejandro Giammattei sagte in einer Fernsehansprache, mindestens zwei Flüsse im Land drohten wegen des Sturms über ihre Ufer zu treten.
In El Salvador erklärte Staatschef Nayib Bukele, mehr als 100.000 Kräfte von Hilfsorganisationen, Polizei und Armee stünden bereit, um während und nach dem Sturm Hilfe zu leisten.
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