Überschattet von der zweiten Welle der Corona-Pandemie stellt die EU-Kommission am Donnerstag gegen Mittag ihre Herbst-Konjunkturprognose vor. Im Sommer war die Brüsseler Behörde über das Jahr 2020 gesehen noch von einem Einbruch der Wirtschaft aller 27 EU-Staaten von im Schnitt 8,3 Prozent ausgegangen. Für das zweite Halbjahr hatte sie einen leicht optimistischen Ausblick gewagt.
Die zweite Ansteckungswelle des neuartigen Coronavirus versieht bisherige und anstehende Prognosen allerdings mit einem großen Fragezeichen. Das machte Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Dienstag bereits deutlich: “Wir leben in herausfordernden Zeiten – auch bei Vorhersagen.” Es gebe trotz allem Anzeichen, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen der zweiten Welle geringer ausfallen könnten, als bei der ersten im Frühjahr, sagte der Italiener.
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