Bank of England kündigt weitere Milliardenhilfen für die Wirtschaft an

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Die Bank of England will die britische Wirtschaft in der Corona-Krise mit weiteren Milliardenhilfen stützen. Wie die Zentralbank am Donnerstag ankündigte, sollen weitere 150 Milliarden Pfund (166 Milliarden Euro) in die Märkte gepumpt werden. Hintergrund ist, dass die Währungshüter angesichts der Pandemie eine tiefere Rezession befürchten als zuvor erwartet.

Die britische Wirtschaft ist von der Corona-Krise schwer getroffen. Im zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um ein Fünftel geschrumpft. Derzeit werden die Corona-Auflagen in England angesichts steigender Infektionszahlen wieder verschärft – bis zum 2. Dezember müssen seit Donnerstag alle Geschäfte schließen, die nicht der Grundversorgung dienen.

Die Bank of England senkte angesichts dieser Entwicklung ihre Erwartung für das Gesamtjahr und auch für 2021 ab. Für 2020 wird nun ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um elf Prozent erwartet statt wie zuvor angenommen um 9,5 Prozent. Für das kommende Jahr wird für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Plus von 7,25 Prozent erwartet – bislang war mit neun Prozent eine kräftigere Erholung prognostiziert worden.

Die Zentralbank hatte bereits im März 200 Milliarden Pfund im Kampf gegen die Folgen der Pandemie eingesetzt und ihre Anleihekäufe seitdem mehrfach aufgestockt. Insgesamt summieren sich die Anleihekaufprogramme der Bank of England – aufgelegt gegen die Finanzkrise, die Folgen des Brexit und der Corona-Pandemie – auf mittlerweile 895 Milliarden Pfund.

© Agence France-Presse

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