Für geplante Bauprojekte an deutschen Autobahnen stehen laut einen Bericht des Düsseldorfer “Handelsblatt” keine ausreichenden Finanzmittel zur Verfügung. Das Blatt berief sich am Dienstag auf Angaben aus dem Finanzierungs- und Realisierungsplan der Autobahn GmbH. Demnach fehlen in den kommenden fünf Jahren allein 4,9 Milliarden Euro, um alle geplanten Neu- und Ausbauten, Erhaltungsmaßnahmen und Investitionen umzusetzen.
Allein beim Neu- und Ausbau sind demnach laut dem Plan der neuen Bundesgesellschaft bis 2025 bereits 7,0 von vorgesehenen der 7,7 Milliarden Euro in laufenden Projekten gebunden. “Das verfügbare Finanzvolumen für neue Vorhaben beträgt somit rund 0,7 Milliarden Euro”, heißt es in dem Bericht. Eigentlich sollten in diesem Zeitraum jedoch 95 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 21,4 Milliarden Euro begonnen werden.
Darüber hinaus sind laut “Handelsblatt” 61 weitere Projekte in der Vorbereitung, deren Bau nach 2025 beginnen solle. “Um den Bau weiterer wichtiger Vorhaben zu forcieren”, die bis 2025 Baurecht erhalten, bestehe “in den kommenden fünf Jahren ein Mehrbedarf in der Größenordnung von 3,7 Milliarden Euro”, zitiert das Blatt aus dem Plan der Autobahn GmbH.
Knapp eine Milliarde Euro fehlt demnach für Maßnahmen zum Lärmschutz, Verkehrsbeeinflussungsanlagen, Raststätten oder andere Um- und Ausbaumaßnahmen. Bei Erhaltungsmaßnahmen betrage die Lücke 300 Millionen Euro.
Die Autobahn GmbH trägt ab 2021 die Verantwortung für die Autobahnen sowie die Bundesfernstraßen der Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg. Sie muss dem Haushalts- und dem Verkehrsausschuss des Bundestages ihren Wirtschaftsplan sowie den Finanzierungs- und Realisierungsplan zur Genehmigung vorlegen.
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